Investieren wie die Profis – der Core-Satellite-Ansatz lässt grüßen!

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

vor einigen Tagen war es wieder mal soweit. Ich habe mich überwunden und mir endlich die Zeit genommen, um meine wissenschaftliche Veröffentlichungsliste auf den aktuellen Stand zu bringen. Bei dieser Liste handelt es sich um ein Verzeichnis, in dem all meine wichtigen Fachbeiträge – sowohl die rein wissenschaftlichen als auch die populär-wissenschaftlichen – aufgeführt sind. Wissenschaftler und Professoren führen in der Regel solche Verzeichnisse, um ihre wissenschaftlichen Leistungen zu dokumentieren.

Beim Update meiner Veröffentlichungsliste ist mein Blick auch über ältere Beiträge geschweift, die schon vor einigen Jahren in wissenschaftlichen Journals erschienen sind. All meine Beiträge (die ich Großteils gemeinsam mit Mitautoren) verfasst habe, zeichnen sich dadurch aus, dass sie konkrete Antworten auf praktische Fragenstellungen zur Kapitalanlage liefern. Während die Ergebnisse einiger Beiträge eher für professionelle institutionelle Anleger von Bedeutung sind (z.B. die Prognose von Aktienmarkt-Crashes mithilfe maschineller Lernverfahren), sind andere durchaus auch für Privatanleger von Interesse (z.B. das Erfolgspotenzial der einfachen „Sell in May and Go Away“-Strategie).

Der Core-Satellite-Ansatz



Wie viele von Ihnen bereits wissen, beschäftigen wir uns im boerse.de-Institut damit, wie wir wissenschaftliche Erkenntnisse und Anlagetechniken professioneller institutioneller Investoren Privatanlegern zugänglich machen können. Und ein Thema, das hierzu nahezu prädestiniert ist, ist der sogenannte Core-Satellite-Ansatz. Mit den wissenschaftlichen Fundamenten dieses Investmentansatzes möchte ich Sie diesmal (ausnahmsweise) verschonen. Nur so viel dazu: Der Core-Satellite-Ansatz geht auf ein theoretisches Modell zurück, das bereits im Jahre 1973 von den beiden renommierten US-Finanzökonomen Jack Treynor und Fischer Black im Journal of Business veröffentlicht wurde (Titel: „How to Use Security Analysis to Improve Portfolio Selection“).

Die Grundidee des Core-Satellite-Ansatzes



Die Grundidee des Core-Satellite-Ansatzes ist vergleichsweise einfach und intuitiv. Bei dieser Strategie wird das Gesamtportfolio gedanklich in zwei Teile aufgesplittet: Ein Kernportfolio (Core) und ein Satellitenportfolio (Satellite). Das Kernportfolio sollte den größten Teil des Gesamtportfolios ausmachen. Dieses Teilportfolio ist durch seine defensive, risikobewusste und langfristige Ausrichtung gekennzeichnet. Die sogenannten Satelliten stellen genau das Gegenteil dar. Ihr Ziel besteht darin, Marktchancen opportunistisch auszunutzen, um Zusatzrenditen zu erwirtschaften. Demnach weisen Satelliten im Vergleich zu den Core-Investments ein höheres Risiko auf und sind – aufgrund der sich ändernden Marktchancen – eher kurzfristig ausgerichtet. Um die konservative Ausrichtung des Core-Portfolios nicht zu konterkarieren, sollten die Satelliten auch den kleineren Anteil am Gesamtdepot darstellen.

Investment-Ideen für Satelliten



Als Satelliten-Investments bieten sich Anlagen in bestimmte Regionen (z.B. US-Markt), Branchen (z.B. Technologie) oder Themen (z.B. Clean Energy) an. Aufgrund der sich im Zeitablauf ändernden Renditeaussichten sollten die Satelliten auch in kürzeren Perioden (z.B. auf jährlicher Basis) einer laufenden Überprüfung unterzogen werden. Häufig weisen genau diejenigen Anlagesegmente (also Regionen, Branchen und Themen) kurzfristig ein besonders attraktives Renditepotenzial auf, die in der Vergangenheit von spürbaren Kursrückgängen geprägt waren.

Wenngleich Satelliten eher opportunistisch und kurzfristig ausgerichtet sind, so bedeutet dies keinesfalls, dass nicht auch hier ein systematischer und regelgebundener Investmentprozess eingesetzt werden sollte. Eine sehr gute Möglichkeit stellen hierzu die auf dem Anlageroboter BOTSI (was für „Best-of-Trends-System-Investment“ steht) basierenden, digitalen Börsendienste dar. Mit diesen Diensten lässt sich mit wissenschaftlich fundierten, rein regelgebunden agierenden Investment-Strategien sowohl in bestimmte Regionen investieren (z.B. boerse.de-Signale Aktien Deutschland, Europa, USA und Welt) als auch in bestimmte Branchen (z.B. boerse.de-Trendinvestor Technologie-Aktien) oder auch bestimmte Themen (z.B. in Qualitätsaktien mithilfe des boerse.de-Aktienbrief Plus).

Die Handhabung der Börsendienste und die genaue Funktionsweise der zugrundliegenden Anlagestrategie sind transparent offengelegt und lassen sich in dem kostenlos verfügbaren White Paper „Trendfolge-Tradings für Zusatzgewinne: Einfach, transparent und regelgebunden an Trends partizipieren“ nachlesen.

Fallstudie: Beispielhafte Implementierung eines Satellite-Investments 



In diversen wissenschaftlichen Studien wurde gezeigt, dass sich Märkte bzw. Marktsegmente, die über einen längeren Zeitraum unterdurchschnittlich performt haben, häufig eine Tendenz zur Wertaufholung aufweisen. In Fachkreisen wird dieses Phänomen als „Mean-Reversion“-Effekt bezeichnet, also die Tendenz von Aktienkursen, (langfristig) zu ihrem Mittelwert zurückzukehren.

Als exemplarisches Beispiel lassen sich hier europäische Aktien anführen. Die nachfolgende Abbildung zeigt die Wertentwicklung des Stoxx Europe 600 NR im Vergleich zum MSCI World NR (in Euro) seit 31.12.2019.



Während der MSCI World NR per 02.03.2023 eine Rendite von 8,1% p.a. aufweist, liegt diese beim Stoxx Europe 600 lediglich bei 5,6% p.a.

Wie die Abbildung verdeutlicht, hat sich der Stoxx Europe 600 Index seit Jahresanfang mit einer Year-to-Date-Performance von 8,3% sehr gut entwickelt. Eine noch bessere Wertaufholung kann der Börsendienst boerse.de-Signale Aktien Europa aufweisen, die gar bei 12,7% liegt.

Beim Blick in den Abo-Bereich des Börsendienstes stechen einige Titel besonders hervor. An erster Stelle steht beispielsweise die Aktie der Firma TechnipFMC, die mit Ölfelddienstleistungen und Anlagenbau ihr Geld verdient. Die Aktie wurde bereits am 26.08.2022 bei einem Kurs von 8,57 Euro zum Kauf empfohlen und notiert per 02.03.2023 bei 14,35 Euro, was einer Rendite von 67,4% entspricht.

Die nachfolgende Abbildung zeigt den Kursverlauf von TechnipFMC zusammen mit der zugehörigen 200-Tage-Linie.



Wie aus der Abbildung ersichtlich ist, hat die Aktie Mitte letzten Jahres ihre 200-Tage-Linie deutlich überschritten und befindet sich seitdem in einem klaren Aufwärtstrend.

Aber auch die Aktie TORM kann eine beträchtliche Wertentwicklung seit ihrer Kaufempfehlung im Dienst boerse.de-Signale Aktien Europa aufweisen. Nähere Infos zu diesem Titel und allen weiteren Werten im aktuellen Musterportfolio liefert ein Blick in den Online-Abo-Bereich des Börsendienstes boerse.de-Signale Aktien Europa, für den Nicht-Abonnenten einen völlig unverbindlichen 7-Tage-Gratis-Zugang anfordern können. Die Handhabung des Börsendienstes ist denkbar einfach und lässt sich in dem kostenlos verfügbaren White Paper „Trendfolge-Tradings für Zusatzgewinne: Einfach, transparent und regelgebunden an Trends partizipieren“ nachlesen.

Trotz dieser attraktiven Year-to-Date-Performance sollten Sie als Anleger stets im Auge behalten, dass trading-basierte Empfehlungen eines Börsendienstes – wie beispielsweise die der boerse.de-Signale Aktien Europa – zwar Ihr Portfolio insbesondere unter Renditegesichtspunkten sinnvoll ergänzen können, aber keinesfalls einen Ersatz für langfristig zu haltendende, defensive Kerninvestments darstellen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg mit ihren Investments, die hoffentlich auch einer klaren Struktur – wie sie beispielsweise der Core-Satellite-Ansatz vorgibt – folgen.

Auf bald,

Ihr Hubert Dichtl

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